In vielen Unternehmen läuft gerade „Transformation“. Ein echter Blockbuster. Neue Tools wie People Analytics, neue Prozesse wie OKRs und agile Frameworks, KI-gestützte Prozesse.
Anfangs flutscht es, mit großen Bildern, starker Dramaturgie und viel Energie. Und häufig bleibt ein Gefühl: Es verändert sich viel, aber es entwickelt sich nichts. Der Film läuft, aber das System bleibt das selbe. Irgendwann fehlt die Kraft für den nächsten Akt.
Veränderung kann von außen kommen: Durch Technologie, Restrukturierung, Zielvorgabe. Entwicklung aber entsteht von innen.
Ein Team mit klaren OKRs wird nicht automatisch wirksamer.
Ein Unternehmen mit moderner HR-Software wird nicht automatisch führungsstärker.
Prozesslandschaften mit KI-generierten Leistungen bringen nicht zwingend „bessere“ Resultate (whatever that means).
Wer Entwicklung will, muss den Blick von der Leinwand auf das Projektionssystem richten. Nicht das Bild entscheidet, sondern das, was es möglich macht. Das darf ich dann in Frage stellen:
Nicht einfach Tools einführen, sondern Beziehungsmuster klären; in der Interaktion oder der Leistungserbringung. Es geht um „sich beziehen“; auch zwischen Mensch und Maschine.
Nicht nur Abläufe beschleunigen, sondern Denk-, Prozess- und Entscheidungsräume öffnen.
Vielleicht ist echte Entwicklung so selten, weil sie nicht produziert werden kann. Sie will zugelassen werden. Wie ein guter Film – der einen verändert, weil man ihn sich selbst erlaubt.