Abschieds-BEgleiter

Abschiede brauchen Worte, die tragen

Ein Abschied ist ein besonderer Moment – für manche schwer, für andere voller Erinnerungen. Worte können hier Halt geben, würdigen und manchmal auch ein kleines Stück Trost schenken.

Ich halte diesen Raum für Sie: aufmerksam, zugewandt und mit Worten, die passen – zu dem Menschen, der gegangen ist, und zu den Menschen, die bleiben.

Ob in einer Trauerfeier oder in einem persönlichen Rahmen – ich gestalte Reden, die ehrlich und einfühlsam sind, ohne Künstlichkeit, ohne Routine.
Mit Ruhe, Präsenz und dem, was sich in diesem Moment stimmig anfühlt.

Damit ein Abschied nicht nur ein Ende ist – sondern auch ein würdiger Moment des Erinnerns.

Durch eine einfühlsame, authentische Trauerrede entsteht spürbare Tiefe und ein Gefühl des Gehaltenseins.

Eine persönlich gestaltete Abschiedsrede kann das heilsamste und eindrücklichste Element einer Trauerfeier sein, denn sie würdigt das einzigartige Leben des Verstorbenen und unterstreicht dessen Bedeutung für alle, die den verstorbenen Menschen gekannt haben.

Begleitendes Vorgespräch

Gemeinsam mit Ihnen erschließe ich behutsam die Biografie und Persönlichkeit des Verstorbenen. In aller Ruhe hören wir auf Geschichten, sammeln Erinnerungen und klären, was in der Rede gesagt werden soll – und was vielleicht nicht.

Jede Familie ist anders; ich schaffe zunächst einen sicheren Raum, in dem Sie offen teilen können, was den Menschen ausmachte und was Ihnen für den Abschied wichtig ist. Dieses einfühlsame Kennenlernen bildet die Basis für eine Rede, die wirklich passt.

Würdige Rede-Erarbeitung

Auf dieser Grundlage verfasse ich eine Trauerrede, die präzise, wahrhaftig und würdig das Leben des Verstorbenen abbildet. Keine abgedroschenen Phrasen oder leeren Trostformeln, sondern Worte mit Gewicht, die individuell zugeschnitten sind. Mir ist wichtig, weder zu beschönigen noch zu dramatisieren, sondern einen ehrlichen Spiegel des Lebens zu gestalten – mit all seinen Facetten. Wo Humor oder lichte Momente zum Menschen gehörten, dürfen auch diese behutsam Platz finden.

Optional: Rede halten

Auf Wunsch übernehme ich das Vortragen der Rede bei der Trauerfeier – sei es in der Kapelle, am Grab oder einem anderen Abschiedsort. Dabei können Sie sich auf meine Präsenz und Ruhe verlassen. Ich gebe Ihrer Abschiedszeremonie einen verlässlichen Rahmen, in dem Emotionen ihren Raum haben dürfen. Alternativ unterstütze ich Sie auch gern, wenn eine Angehörige selbst sprechen möchte, durch Strukturierung und Zuspruch. Ich kann die Rede mehrsprachig erstellen und halten: Deutsch, Englisch oder Spanisch – je nachdem, was der Situation und dem Umfeld gerecht wird.

Haltung und Arbeitsweise

In meiner Arbeitsweise steht an erster Stelle eine präsente Begleitung: Ich begreife Trauerbegleitung als Dasein mit dem Schmerz, nicht als rasches „Wegmachen“ von Schmerz.

Als BEgleiter höre ich mit dem Herzen zu und halte den Raum – statt Analyse oder vorschneller Ratschläge. Jede Trauer ist so individuell wie der Mensch, um den wir trauern. Entsprechend gibt es von mir keine vorgefertigten Text-Bausteine oder 08/15-Formeln. Manche professionelle Trauerredner arbeiten mit fixen Schablonen, die nur noch mit biografischen Daten gefüllt werden – das geht zwar routiniert vonstatten, kann aber unpersönlich wirken. Ich schreibe jede Rede von Grund auf neu, abgestimmt auf den Menschen und die Familie.

Arbeitsweise

Dabei hilft mir meine Fähigkeit, Komplexität auszuhalten und Unterschiedliches zu integrieren. Familiengeschichten sind oft vielstimmig; es gibt lichte Seiten und Schattenseiten. Meine Rolle ist die eines Resonanzraums: Ich bin offen für alle Schattierungen, höre Spannungen und unausgesprochene Aspekte mit und gehe achtsam damit um. Sollte es ungelöste Konflikte oder Ambivalenzen geben, werden diese nicht unter den Teppich gekehrt – aber behutsam eingebettet, ohne den würdigen Grundton der Abschiedsfeier zu stören.

Mir ist wichtig, dass nichts in der Zeremonie zusätzlichen Unfrieden stiftet oder Wunden aufreißt. Als Trauerredner achte ich darauf, dass in der Rede nichts gesagt wird, was familiäre Konflikte verschärft oder die Trauer belastet. Falls heikle Themen angesprochen werden müssen, dann nur in feinfühliger, versöhnlicher Weise.

Die Hinterbliebenen erhalten den vollständigen Redetext vorab immer zur Durchsicht, damit sie sich mit jedem Wort wohlfühlen. Diese Transparenz schafft Vertrauen.

Weltanschauung

Auch in weltanschaulicher Hinsicht bin ich flexibel und unvoreingenommen. Ob religiös geprägte Familie, konfessionslos oder multikulturell – ich richte mich ganz nach Ihren Werten und Wünschen. Als freier Redner bin ich an keine Liturgie gebunden und keiner Konfession verpflichtet; auf Wunsch integriere ich aber gern religiöse oder spirituelle Elemente, sofern das stimmig ist. Ziel ist eine Abschiedszeremonie, die genau zu diesem Menschen und seiner Gemeinschaft passt – ehrlich, empathisch und im besten Sinne tröstlich.

All diese Haltungen und Erfahrungen sorgen dafür, dass ich auch komplexe Geschichten und intensive Emotionen halten kann. Ich kann Widersprüche und „unschöne“ Wahrheiten mittragen und behutsam in Worte fassen. Dadurch entsteht Vertrauen: Sie dürfen sicher sein, dass alles Menschliche seinen Platz haben darf. Nichts muss versteckt werden – und doch bleibt die Form würdevoll. Dieses Gleichgewicht aus Offenheit und Struktur, aus Resonanz und Klarheit, zeichnet meine Begleitung aus.

  • Gemeinsames Erfassen und Rekonstruieren der Lebensgeschichte der/des Verstorbenen mit Details.
  • Flexible Verfügbarkeit und Abstimmung sowie Geduld und Führung während der schwierigen Zeit.
  • Erarbeiten eines Narrativs und der Geschichte der/des Verstorbenen.
  • Berücksichtigung familiärer, kultureller oder anderer Konstellationen.
  • Verfassen und Gestalten einer Trauerrede auf Basis von Lebensgeschichte und Details der/des Verstorbenen.
  • Halten der Trauerrede am Grab bzw. am gewählten Orten während einer Beisetzung.

1. Kennenlernen

Kennenlerngespräch (im Umfeld von Böblingen nach Möglichkeit persönlich), Klärung Ihrer Wünsche, Zeitrahmen, Aufwände und Kostenklärung. Zeitbedarf ca. 15-45 Minuten.

2. Die Biografie des Verstorbenen

Gemeinsamer Termin zur (Re-) Konstruktuion der Lebensgeschichte der/des Verstorbenen mit relevanten Details. Typischerweise machen wir dies gemeinsam, gerne bei Ihnen vor Ort, und mit weiteren Personen, die beteiligt sein sollten (2-5 Personen). Wir klären Details wie Ort der Trauerrede und Zeitrahmen. Zeitbedarf ca. 1,5 bis 3 Stunden.

Vielfach kann ich direkt zu diesem Termin bereits einen Vorschlag zur Struktur machen. Ansonsten folgt dieser kurzfristig im Nachgang telefonisch, per E-Mail oder Messenger wie WhatsApp o.a.

3. Erstellen der Rede

Ich verfasse und gestalte die Rede anhand der Geschichte der/des Verstorbenen, der gewünschten Angaben zu Örtlichkeit und Zeitrahmen. Den ersten Text erhalten Sie meist innerhalb weniger Tage.

Änderungswünsche greife ich kurzfristig auf und setze diese um.

4. Halten der Rede

Während der Beisetzung bzw. Beerdigung bin ich für Sie da und übernehme zum zuvor geplanten Zeitpunkt die Trauerrede für Sie wie abgestimmt.

Das telefonische Kennenlernen ist grundsätzlich kostenfrei. Es soll für Sie in jeder Hinsicht passen.

Ich erstelle Ihnen nach unserem Erstgespräch ein schriftliches Angebot. Je nach gewünschten Umfängen ergibt sich der Aufwandsrahmen.

Rekonstruktion der Lebensgeschichte

  • ab € 500,00 zzgl. MwSt.

Rekonstruktion der Lebensgeschichte und Verfassen der Trauerrede

  • kompakt/ca. 5-10 Minuten ab € 950,00 zzgl. MwSt.
  • Rückblick/ca. 10-20 Minuten ab € 1.250,00 zzgl. MwSt

Rekonstruktion der Lebensgeschichte, Verfassen der Trauerrede, und Halten der Trauerrede

  • kompakt ab € 1.500,00 zzgl. MwSt.
  • Rückblick ab € 1.750,00 zzgl. MwSt
  • Multimedial/mit Fotos und Ton,  ab € 3.000,00 zzgl. MwSt (erhöhter Abstimmungs- und Technikbedarf inklusive; meist Arbeit zu zweit mit einem Assistenten)

Fahrtkosten bis 10 km Strecke um Böblingen sind inklusive, darüber hinaus € 0,50 pro Kilometer inkl. MwSt.

Individuelle Vereinbarungen sind möglich. Bitte sprechen Sie mich an.

  • Wie läuft das konkret ab? – Der erste Schritt ist einfach: Nehmen Sie Kontakt mit mir auf (per Telefon oder über das Formular unten). In einem kurzen Kennenlerngespräch finden wir heraus, ob ich der richtige BEgleiter für Ihren Abschied bin – denn wichtig ist, dass Sie Vertrauen fassen können. Passt es für beide Seiten, vereinbaren wir ein ausführliches Treffen (gern bei Ihnen zu Hause im kleinen Kreis). Dort höre ich zu, stelle behutsam Fragen zum Leben des Verstorbenen und wir sammeln gemeinsam wichtige Eckpunkte und Anekdoten. Danach beginne ich mit der Redeerarbeitung. Während dieses Prozesses können weitere Telefongespräche oder Rückfragen entstehen. Sobald ein erster Entwurf steht, bekommen Sie ihn von mir zur Durchsicht. Sie sollen sich mit jedem Wort wohlfühlen, daher sind ein bis zwei Korrekturschleifen absolut üblich – Ihre Rückmeldungen arbeite ich ein, bis es für Sie stimmig ist. Am Tag der Trauerfeier selbst bin ich frühzeitig vor Ort, koordiniere mich mit dem Bestatter oder den Beteiligten und stehe Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn ich die Rede halte, brauchen Sie sich um nichts weiter zu kümmern – ich führe ruhig und zuverlässig durch diesen Teil der Zeremonie, damit Sie sich ganz auf Ihre Abschiednahme konzentrieren können.
  • Was kostet das? – Mein Honorar richtet sich nach dem gewünschten Umfang der Begleitung. Sie bezahlen, was Sie in Anspruch nehmen. Üblich ist eine Vereinbarung für das Vorgespräch und die Redenerstellung. Zusätzlich wählbar ist das Halten der Rede bei der Trauerfeier. Da jede Situation anders ist, erstelle ich Ihnen nach dem Erstgespräch ein transparentes Angebot. Mir ist wichtig, dass Sie vorher Klarheit haben: keine versteckten Kosten. Beachten Sie bitte, dass in meinem Honorar viel mehr steckt als die reine Redezeit: Vom einfühlsamen Zuhören über das Schreiben bis zur Anreise zur Trauerfeier. Dieses Gesamtpaket im Rahmen meiner Erfahrung honorieren Sie – und es lohnt sich, damit der Abschied genau die Würde und Persönlichkeit bekommt, die er verdient.
  • Wo findet das Vorbereitungsgespräch statt? – Den ersten Kontakt können wir gern telefonisch herstellen. Für das ausführliche Biografiegespräch komme ich nach Möglichkeit persönlich zu Ihnen (etwa im vertrauten Zuhause des Verstorbenen oder eines Angehörigen). Ein ruhiger, geschützter Rahmen ist dafür ideal, etwa im kleinen Familienkreis. Wenn die Distanz zu groß ist oder es anders gewünscht wird, können wir das Gespräch auch per Video-Call durchführen – doch erfahrungsgemäß ist das direkte Zusammensein gerade in solch sensiblen Momenten viel wert. Wir entscheiden das im Einzelfall nach Ihren Möglichkeiten und Vorlieben.
  • Können wir eigene Materialien (Fotos, Briefe etc.) einbringen?  Ja, unbedingt! Ihre Erinnerungsstücke, Bilder, Abschiedsbriefe oder andere Zeugnisse des Lebens können der Rede besondere Tiefe verleihen. Sie entscheiden, was Sie mir zeigen oder erzählen möchten. Aus Erfahrung kann ich sagen: Oft geben gerade solche persönlichen Dinge wunderbare Inspiration für eine stimmige Rede – sei es ein Lieblingslied, ein Hobby, ein Zitat aus einem Brief. Alles, was das einzigartige Profil des geliebten Menschen deutlich macht, ist willkommen. Ich behandle alle Unterlagen natürlich vertraulich und vorsichtig.
  • Gibt es die Rede vorab zur Freigabe?  Selbstverständlich. Transparenz ist mir sehr wichtig. Sie erhalten den fertigen Redetext rechtzeitig vor der Trauerfeier und können in Ruhe prüfen, ob alles so klingt, wie Sie es sich wünschen. Üblich sind ein bis zwei Korrekturschleifen, in denen Änderungen oder Ergänzungen eingearbeitet werden, bis die Rede für Sie passt. Sie dürfen mir vertrauen – aber ich möchte, dass Sie sich wirklich wohlfühlen mit jedem Satz. Deshalb sind kleine Anpassungen vorab normal und willkommen. (In Ausnahmefällen – wenn z.B. die Zeit extrem knapp ist – können Sie mir natürlich auch blanko vertrauen. Dann verzichte ich auf Wunsch auf eine Freigabe-Schleife. Aber der Regelfall ist: Sie kennen den Wortlaut vorab.)
  • Hältst du auch bei religiösen Feiern eine Rede? – Ja. Meine Leistung als Trauerredner kann in alle Abschiedsrituale eingebunden werden. Ich gestalte freie (weltliche) Trauerfeiern, spreche aber ebenso auf Wunsch im Rahmen eines kirchlichen oder spirituellen Rituals. Inhaltlich richte ich mich ganz nach Ihren Vorgaben in Bezug auf Glaube, Werte und Kultur. Das heißt: Ich kann eine komplett religionsneutrale Rede halten, oder – wenn Sie es möchten – ausgewählte religiöse Elemente, Bibelstellen oder Gebete einflechten. Wichtig ist mir, dass die Abschiedsworte zur Gesamtzeremonie passen. Durch meine Sprachgewandtheit auf Deutsch, Englisch und Spanisch bin ich zudem in der Lage, auch mehrsprachige oder multikulturelle Trauerfeiern zu begleiten. Sprechen Sie mich einfach an – fast alles ist möglich, solange es stimmig und würdevoll bleibt.
  • Was ist an deiner Rede anders als üblich? – Kurz gesagt: Sie bekommen keine Trauerrede „von der Stange“. Viele Trauerfeiern leiden darunter, dass Redner zwar professionell sprechen, aber inhaltlich nur Allgemeinplätze bieten – oft nach Schema F aus vorgefertigten Textbausteinen. Solche Standard-Ansprachen klingen höflich, bleiben aber unpersönlich. Ich nehme mir die Zeit, wirklich hinzuhören und gemeinsam mit Ihnen eine Rede zu entwickeln, die echt ist. Keine Floskeln, keine künstlichen Trostphrasen. Stattdessen formuliere ich stimmige Wahrheiten: Das, was wirklich zu sagen ist über diesen Menschen – tröstlich, aber ehrlich. Dadurch berührt die Rede die Anwesenden unmittelbar und bleibt im Herzen, anstatt als bloße Formalität zu verhallen.
  • Was brauchen Angehörige in der Vorbereitung? – In erster Linie Zeit und Raum, um selbst anzukommen. Ich weiß, dass die Tage zwischen Todesfall und Beisetzung wie im Nebel vergehen können. Darum gebe ich Ihnen zunächst den Raum, einfach zu erzählen – ohne Druck. Viele Angehörige sind anfangs unsicher, wie sie über den Verstorbenen sprechen sollen. Hier helfe ich mit behutsamen Fragen, um die Erinnerung in Fluss zu bringen. Außerdem brauchen Sie vielleicht etwas Struktur: Gemeinsam erstellen wir eine Art roten Faden – was sind die wichtigsten Stationen, welche Eigenschaften prägten diesen Menschen, welche Anekdoten sollen unbedingt hinein? Ich unterstütze Sie dabei, diese Punkte zu sammeln und zu ordnen. Und nicht zuletzt brauchen Trauernde oft einfach jemanden, der zuhört und mitfühlt. Genau das dürfen Sie von mir erwarten. Meine Begleitung ist ein Angebot, Ihre Trauer ein Stück weit mitzutragen: durch aufmerksames Hinhören, Nachfragen, Sortieren und schließlich das Finden der passenden Worte. Viele empfinden diesen Prozess an sich schon als hilfreich – er gibt dem Chaos der Gefühle etwas Halt. Sie müssen nichts vorbereiten oder leisten; ich führe Sie da durch. Alles darf sein, nichts muss.
  • Wie gehst du mit schwierigen Biografien um? – Das Leben ist selten schwarz-weiß. Wenn es belastete Beziehungen, ungelöste Konflikte oder widersprüchliche Facetten im Lebenslauf gab, scheue ich nicht davor zurück. Wichtig ist: Eine Trauerfeier ist nicht der Ort, um alte Wunden offen auszutragen oder Schuldzuweisungen zu machen. Aber wir dürfen durchaus anerkennen, dass es diese schwierigen Seiten gab. In der Rede gehe ich darauf nur soweit ein, wie es dem Andenken dient – respektvoll und ohne Groll. Man kann etwa andeuten: „Wie jeder Mensch hatte auch [Name] seine Stärken und Herausforderungen…“ und den Fokus dann auf das richten, was dennoch wertvoll war. Ich finde Worte, die authentisch, aber taktvoll sind. Ziel ist, ein stimmiges Gesamtbild zu zeichnen, das niemanden verletzt. Spannungen benenne ich allenfalls behutsam, um allen Perspektiven gerecht zu werden, aber ohne vom Wesentlichen abzulenken. Letztlich geht es darum, die Menschlichkeit des Verstorbenen in ihrer ganzen Wahrheit zu ehren – mit Licht und Schatten, aber in versöhnlichem Ton.
  • Wie bringst du verschiedene Perspektiven zusammen? – In vielen Familien gibt es unterschiedliche Weltanschauungen, Generationen oder zerstrittene Zweige. Meine Aufgabe ist es, einen gemeinsamen Nenner für den Abschied zu finden, auf den sich alle einigen können: die Würdigung des verstorbenen Menschen. Unterschiedliche religiöse Hintergründe lassen sich oft gut vereinen, indem man eine symbolische Sprache findet, die universell verständlich ist (z.B. über Werte wie Liebe, Dank, Erinnerungen). Ich achte darauf, Mehrstimmigkeit in der Rede zuzulassen: Wenn z.B. sowohl christliche als auch weltliche Gäste da sind, formuliert die Rede Elemente, in denen sich beide wiederfinden. Manchmal hilft es auch, Spannungen indirekt anzuerkennen, z.B. „Nicht alle Anwesenden teilen den gleichen Glauben, aber uns eint heute…“. So fühlt sich niemand übergangen. Außerdem beziehe ich verschiedene Angehörige aktiv ein – etwa durch Zitate aus Gesprächen mit Geschwistern, Kindern, Freunden. Jede wichtige Perspektive bekommt Resonanz in der Rede, sodass alle das Gefühl haben, ihr Bild der Person findet Gehör. Meine Erfahrung zeigt: Wenn jeder sich gesehen fühlt und die Würde des Verstorbenen im Mittelpunkt steht, treten Unterschiede automatisch in den Hintergrund. Ein Abschied ist schließlich etwas, das über persönliche Differenzen hinausgeht.
  • Was qualifiziert dich für diese Aufgabe? – Seit 2017 beschäftige ich mich intensiv mit menschlicher Kommunikation, Coaching, Mentoring und Begleitung in Umbruchphasen. Ich habe in beruflichen Zusammenhängen Führungskräfte durch Veränderungen geführt und dabei diverse Methoden gelernt und angewandt, auch aus Therapie-nahen Feldern (Trauma-Verständnis, systemische Ansätze, Körperpsychotherapie). Diese Erfahrung hat mich gelehrt, Gefühl und Verstand zu verbinden – genau das ist in der Trauerrede entscheidend: Empathie in Worte fassen. Zudem habe ich mich persönlich mit existenziellen Themen auseinandergesetzt: Verlust, Sinnsuche, spirituelle Krisen. Ich kenne also die Tiefen, durch die Menschen gehen können, aus eigener Erfahrung. All das fließt in meine Arbeit ein. Fachlich habe ich Weiterbildungen absolviert, u.a. in integraler Entwicklungspsychologie – was mir ein großes Verständnis für unterschiedliche Lebenswelten gibt. Ich finde Zugang sowohl zur unternehmerisch geprägten Denkweise (durch meine Arbeit mit Führungskräften) als auch zu sehr sensiblen, spirituellen Perspektiven. Sprachlich bin ich durch Studium und Praxis geschult, komplexe Inhalte auf den Punkt zu bringen – früher als technischer Redakteur, heute als Trauerredner, der komplexe Lebensgeschichten in klare, berührende Worte fasst. Nicht zuletzt: Ich bin ein Mensch, der Präsenz und Ruhe ausstrahlt. Genau das brauchen Trauernde in schweren Stunden. Die Rückmeldung früherer Klienten zeigt mir, dass meine wärmende Ausstrahlung und mein aufrichtiger Beistand oft als ebenso wertvoll empfunden werden wie die Rede selbst. Dieses Gesamtpaket – Lebenserfahrung, methodisches Know-how, Sprachkunst und menschliche Empathie – ist meine Qualifikation.
  • Wie kurzfristig kann man dich anfragen?  Jederzeit. Tod hält sich leider nicht an Vorlaufzeiten. Ich versuche, so flexibel wie möglich zu sein. Über das Kontaktformular auf meiner Website oder telefonisch bin ich rasch erreichbar. In der Regel melde ich mich innerhalb weniger Stunden zurück. Falls eine Trauerfeier sehr bald ansteht, gebe ich mein Bestes, meinen Kalender entsprechend umzuschichten. Mir ist bewusst, dass zwischen Todesfall und Beisetzung oft nur wenige Tage liegen – in diesem Zeitfenster stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Je früher Sie mich einbeziehen, desto besser kann ich natürlich planen. Aber auch bei kurzfristigen Anfragen scheuen Sie sich nicht: Wenn es mir menschlich und terminlich möglich ist, sage ich zu und begleite Sie durch diese Zeit. Absolute Priorität hat für mich, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen – von Anfang an.

Meine Beauftragung beginnt mit Annahme meines Angebots durch Ihre Unterschrift. Für kurzfristige Stornierungen innerhalb von weniger als 48 Stunden behalte ich mir eine Stornogebühr i.H.v. 30% des Auftragswertes vor, da ich die geplanten und geblockten Zeiten so kurzfristig nicht anderweitig nutzen kann und ich bis dahin meist Aufwände habe.

Sie erhalten von mir eine Rechnung über meine Leistungen. Die Rechnung ist 14 Tage nach Eingang ohne Abzüge zur Zahlung fällig.

Ich bin mehrwertsteuerpflichtig. Alle Angebote und Rechnungen beinhalten die gültige MwSt i.H.v. 19% und ich weise diese klar aus.

Die Leistungen im Umfeld Trauerrede und Nachruf sind steuerlich absetzbar.

Warum ich das mache – und wer ich bin

Sie fragen sich vielleicht, was mich persönlich antreibt, Trauernde auf diese Weise zu begleiten. Tatsächlich schlägt hier mein eigenes Leben einen Bogen: Über viele Jahre habe ich Menschen in Veränderungsprozessen, Führungskräfte in Krisen und Suchende an Lebensschwellen begleitet. Dabei zog es mich immer weg von bloßer Oberfläche hin zu dem, was wirklich wesentlich ist: zu echter Begegnung, Tiefe und Sinn.

Persönliche Erfahrung

In meinem eigenen Weg gab es früh Erfahrungen von Verlorenheit und Fremdheit. Vielleicht rührt daher meine Empathie für Menschen, die „ohne Heimat im System“ sind oder sich in bestehenden Angeboten nicht wiederfinden. Ich habe gelernt, wie existenziell wichtig echtes Zuhören und Dasein sind, gerade wenn niemand sonst mehr Rat weiß. Diese Erfahrung bringe ich in jede Trauerbegleitung ein: Manchmal gibt es keine einfachen Antworten, aber die Gegenwart eines mitfühlenden Menschen verändert alles.

Transformation und Übergang

Zugleich durfte ich erfahren, wie sich Transformation und Neubeginn anfühlen. Ich habe Ausbildungen in Kommunikation, Coaching und Traumabegleitung durchlaufen und begleite Menschen persönlich oder in Unternehmen in der Entwicklung. All das schärft mein Auge und mein Herz dafür, Unterschiedliches zusammenzuführen: Kopf und Herz, Chaos und Ordnung, Schmerz und Hoffnung.

Vielfältige Perspektiven

Als Trauerredner kommt mir diese breite Perspektive zugute. Ich kann mich auf die verschiedensten Menschen einstellen – vom traditionellen Familienvater bis zur unkonventionellen Künstlerin – und habe ein Gespür dafür, was jeweils wichtig ist. Auch kenne ich durch meine Tätigkeit in unterschiedlichen Kontexten die Kraft der Sprache: Worte können Brücken bauen, Bedeutungen erschließen und sogar heilen helfen, wenn sie echt und angemessen sind.

Sprache & Ausdruck

Ich habe rund 16 Jahre meines Lebens in Redaktion und Medien verbracht, viele Jahre davon als technischer Redakteur. Dort habe ich gelernt, komplizierte Umstände in klare, stimmige Worte zu fassen – so, dass sie unterschiedliche Menschen erreichen und berühren. Diese Fähigkeit übertrage ich heute auf Trauerreden: komplexe Lebensgeschichten in Worte zu bringen, die tragen, ohne zu beschönigen, und die sowohl Kopf als auch Herz ansprechen.

Menschlicher BEgleiter und Zeuge

Kurz gesagt: Ich bin kein Theologe in klassischem Sinn, sondern ein menschlicher BEgleiter mit Lebenserfahrung, Sprachgefühl und Feingefühl. Ich sehe meine Aufgabe darin, Zeuge zu sein für das Leben, das gewürdigt werden will, und Hüter des Raumes, in dem Abschied geschehen darf. In der modernen Trauerbegleitung spricht man vom „Companioning“, dem begleitenden Dasein statt Therapie oder Belehrung. Genau das ist mein Ansatz: präsent sein, aushalten, was ist, und dem seinen Platz geben. Diese Haltung – gepaart mit handwerklichem Können im Schreiben und Sprechen – qualifiziert mich für diese besondere Aufgabe.

 

Weitere Hintergründe zu meinen Qualifikationen finden Sie in den Bereichen Coaching und im Profil-Bereich.